Challenge – Day 10

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Am heutigen 10. Tag der Challenge haben wir uns noch einmal mit meinem Lieblingsthema beschäftigt: die Liquidität.

Ich weiß nicht warum, aber mit diesem Thema tue ich mich noch immer etwas schwer, dabei ist es ja im Prinzip der wichtigste Faktor.

Robert hat mir heute von Stanley Druckenmiller erzählt, einer absoluten Wall-Street-Legende und einer der größten Hedgefonds-Manager überhaupt. Er hat z. B. den Quantum Fund von George Soros verwaltet. Er erlangte 1992 absolute Berühmtheit, als er gegen das britische Pfund Sterling spekulierte, was zur Folge hatte, dass es am sogenannten „Schwarzen Mittwoch“ zu einer Krise des europäischen Währungssystems (EWS) kam.

Druckenmiller hat einmal folgendes gesagt: „Es sind nicht die Wirtschaftsdaten, die die Märkte bewegen, sondern die Liquidität.“ Das heißt also, dass es wichtiger ist darauf zu schauen, wieviel Geld im Markt ist, und nicht, wie die Unternehmenszahlen aussehen. Außerdem ist seine Meinung, dass eine „langweilige“ Wirtschaft, in der sich nicht viel tut, am besten ist, denn dann müssen die Notenbanken ihre Strategie ändern und die Zinsen senken, um Geld in die Märkte zu pumpen.

Sind die Zinsen niedrig, ist also viel Geld im Markt, ist es für Banken und Unternehmen günstiger, sich Geld zu leihen. Dieses wird dann entsprechend investiert. Investitionen generieren Wachstum und Gewinne, so dass viele Aktien von diesen Unternehmen gekauft werden, was wiederum die Kurse steigen lässt. Banken investieren ihr Geld z. B. in Aktien oder Staats- und Unternehmensanleihen, was auch Geld in die Märkte bringt und die Kurse steigen lässt.

Steigen die Zinsen jedoch, wird weniger Geld aufgenommen und somit auch weniger investiert. Dies hat zur Folge, dass das Wachstum und die Gewinne zurückgehen werden, weshalb die Anleger ihre Aktien verkaufen und die Kurse dadurch fallen werden.

In der täglichen Betrachtung z. B. einer Aktie, für die ich mich interessiere, kann ich dann mit Hilfe der Analyse-Software auch sehen, ob es viel Liquidität gibt und wo diese liegt. Hier hatte Robert mir ja schon mal erklärt, dass der Markt sich dorthin bewegen wird, wo diese Liquidität liegt. Zustande kommt sie ja dadurch, dass es ein sehr hohes Volumen gibt, das entweder zu einem bestimmten Preis angeboten oder nachgefragt wird. Wenn ich als Käufer bzw. Verkäufer Interesse daran habe, muss ich mich in diese Preisregion bewegen, um einen entsprechenden Abschluss zu erzielen.

Ich glaube grundsätzlich verstehe ich die Thematik schon. Also ein bisschen mehr Licht ins Dunkle ist heute zumindest schon wieder gekommen. Spannend wird dann gerade herbei der Umgang damit in der Praxis.

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Ulrike Ridder

Ulrike Ridder

Nachhaltige Finanzbuchhalterin und Hobby-Fotografin auf dem Weg zur Börse.