Challenge – Day 6

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Die letzten Tage waren ehrlich gesagt ein wenig frustrierend.

Das, was ich glaubte schon verstanden zu haben, war auf einmal wieder unklar. Robert täglich bei seiner Arbeit zuzuschauen bringt nicht unbedingt Licht ins Dunkle. Wie auch? Soweit bin ich ja noch lange nicht, um das alles zu verstehen. Das ist aber meistens mein Problem. Ich will immer alles sofort und bis ins letzte Detail verstehen. Und denke dabei oft zu kompliziert. Es sieht kompliziert aus, also muss es das auch sein, oder?

An Tag 6 haben wir uns noch einmal mit den vier Faktoren eines Marktes beschäftigt. Und Robert sagte: „Stell dir doch einfach noch mal den Wochenmarkt mit dem Apfelhändler vor.“ Und es stimmt, anhand von einfachen Beispielen ist alles viel leichter nachzuvollziehen. Wenn ich mir etwas bildlich vorstellen kann, begreife ich es viel schneller und mir wird wieder klar, dass doch alles gar nicht so schwierig ist.

Letztendlich funktionieren ja alle Märkte gleich, egal womit gehandelt wird. Es treffen Verkäufer und Käufer aufeinander und Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Die vier Faktoren, die ich mir anschaue, um eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung zu treffen, sind der Preis, das Volumen (= die Menge), die Zeit und die Liquidität. Die Analyse-Software zeigt mir diese Daten bezogen auf z. B. eine Aktie an, je nachdem für welches Produkt ich mich interessiere. Ich kann aber auch einfach so tun, als ob das Produkt, das ich mir anschaue, ein Apfel ist.

Ich kann mir die Entwicklung dieses Apfels für jeden beliebigen Zeitraum anschauen, ich stelle mir jetzt aber einfach mal vor, dass ich mir einen Markttag anschaue. Die Daten Preis, Menge und Zeit zeigen mir die Vergangenheit an. Ich kann sehen, zu welcher Uhrzeit wie viele Äpfel ge- oder verkauft wurden und wie viele zu welchem Preis, also z. B. 10 Stück zu je 1,- €, 20 Stück zu je 0,90 € usw. Wie ich das Ganze zu interpretieren habe, werde ich später noch lernen, hier geht es erst einmal nur um diese Fakten.

Der vierte und eigentlich wichtigste Faktor ist die Liquidität, denn sie sagt etwas über das zukünftige Geschehen aus. Es gibt für meinen Apfel noch nicht ausgeführte Kauf- und Verkaufsaufträge. Bestimmte Mengen werden zu einem bestimmten Preis angeboten und nachgefragt. Können der Verkäufer und der Käufer sich preislich einigen, kommt der Vertrag zustande. Werden sehr große Mengen angeboten und nachgefragt, kann ich das anhand der Analyse-Software erkennen. Dort liegt dann sehr viel Liquidität und der Markt wird sich in Richtung dieses Preissegments bewegen. Denn wenn ich als Käufer an dieser angebotenen Menge interessiert bin, muss ich mich der Preisvorstellung des Verkäufers nähern und umgekehrt genauso.

Diesen Punkt finde ich tatsächlich noch am schwierigsten nachzuvollziehen, aber auch dieses Thema werden wir noch weiter vertiefen. Wichtig ist wie gesagt an dieser Stelle, die vier Faktoren zu kennen und sich zu merken.

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Ulrike Ridder

Ulrike Ridder

Nachhaltige Finanzbuchhalterin und Hobby-Fotografin auf dem Weg zur Börse.